Bouvard und Péchuchet

Auch der französische Schriftsteller Gustave Flaubert ist mit einem Buch auf unserem Nachttisch vertreten: Bouvard und Pécuchet.


Daten zum Buch

  • Autor: Gustave Flaubert
  • Titel: Bouvard et Pécuchet
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Paris
  • Verleger: Alphonse Lemerre
  • Erscheinungsjahr: 1881
  • Deutsche Erstausgabe: Bouvard und Pécuchet

Das ist wohl so ein Paar wie Pat und Patachon, Laurel und Hardy oder Ernie und Bert. Zwei, die sich gesucht und gefunden haben, zwei, die einfach zusammengehören. Bouvard und Pécuchet heißen die beiden in diesem Fall, zwei Bürobeamten die sich an einem heißen Sommertag auf einer Parkbank in Paris kennen lernen und binnen einer Woche zu Duzfreunden werden.

Die Gesprächsthemen gehen ihnen niemals aus. So unterhalten sie sich über das Theater, die Regierung, die Lebensmittelpreise, das Geschäftsleben oder die Ursachen der berühmten Revolution. Dabei bummeln sie gemeinsam durch die Stadt, besichtigen Museen, Manufakturen, den Invalidendom und alle öffentlichen Sammlungen. Nur das Leben in der Stadt ödet sie allmählich an, viel lieber zögen sie aufs Land – was ihnen dank einer Erbschaft schließlich auch möglich ist.

In der Einsamkeit machen sie sich bald daran, das gesamte menschliche Wissen (oder die ganze menschliche Dummheit) zu sammeln und zu vertiefen. Sie interessieren sich für alles, für die Gärtnerei und Landwirtschaft genauso wie für Chemie, Medizin, Geologie, Astronomie, Archäologie, Geschichte, Literatur, Politik, Liebe, Körperertüchtigung, Esoterik, Theologie und Justitia. Und wie sie das tun – einfach wunderbar.

Gustave Flaubert (1821 bis 1880) hat eben nicht nur die Geschichte von Frau Bovary aufgeschrieben, sondern auch dieses ganz und gar herrliche Stück, das erst ein Jahr nach seinem Tod erstmals erschienen ist. Die Lektüre lohnt sich in jedem Fall.