Swift hat Recht

Phobos und Deimos sind zwei Marsmonde, die erst im Jahre 1877 entdeckt wurden. Jonathan Swift sagte ihre Existenz aber schon lange vorher voraus.


Autoren wagen gern einmal einen Blick in die Zukunft. Die meisten Vorhersagen bleiben zwar Wunschtraum, doch manche treffen später tatsächlich ein. Eines der bemerkenswertesten Beispiele hierfür finden wir bei Jonathan Swift (1667 bis 1745), der lange vor ihrer Entdeckung die beiden Marsmonde Phobos und Deimos beschrieb:

They have likewise discovered two lesser stars, or satellites, which revolve about Mars; whereof the innermost is distant from the centre of the primary planet exactly three of his diameters, and the outermost, five; the former revolves in the space of ten hours, and the latter in twenty-one and a half; so that the squares of their periodical times are very near in the same proportion with the cubes of their distance from the centre of Mars; which evidently shows them to be governed by the same law of gravitation that influences the other heavenly bodies.

[Ausgabe von 1800: Part III, Chapter III, S. 219]

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Prophetische Gabe? Vom ersten Untergang der Titanic

Besaß der Schriftsteller Morgan Robertson die Sehergabe? Immerhin hat er in einem Buch, das lange vor dem Untergang der Titanic erschienen ist, das Unglück beschrieben. Oder war das alles nur ein Zufall?


Morgan Andrew Robertson (1861 bis 1915) war ein amerikanischer Schriftsteller, der in gewissen Kreisen als so etwas wie ein Seher gilt. Dies deshalb, weil er im Jahre 1898 im New Yorker Verlag M. F. Mansfield einen 145 Seiten starken Kurzroman namens Futility auf den Markt gebracht hat, in dem angeblich der Untergang der Titanic, die in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 im Atlantik versunken ist, vorerzählt worden sein soll.

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Wells und die Atombombe

Manchmal tragen Schriftsteller mit ihren Werken zu technischen Entwicklung bei. Ein Roman von H. G. Wells regte einen Physiker zum Bau der Atombombe an.


Wer kann schon in die Zukunft schauen? Wohl niemand. Dennoch finden sich in der Literatur Beispiele von Autoren, die mit ihren Vorhersagen durchaus richtig lagen. Zu diesen gehört auch H. G. Wells (1866 bis 1946), der in einem seiner Bücher die Entwicklung der Atombombe voraussagte.

Dabei stellt sich freilich die Frage, ob Wells mit seinem Text nicht sogar selbst maßgeblich zum Bau der Atombombe beigetragen hat. Denn wer glaubte zu Beginn der 1930er-Jahre schon ernsthaft an die Möglichkeit einer solchen Bombe? Die meisten Physiker jedenfalls nicht.

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