Das Feuer

Zu den bedeutenden Büchern über den Ersten Weltkrieg gehört ganz ohne Frage auch ein Roman des französischen Schriftstellers Henri Barbusse: Das Feuer.


Daten zum Buch

  • Autor: Henri Barbusse
  • Titel: Le Feu: journal d’une escouade
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Paris
  • Verleger: Éditions Flammarion
  • Erscheinungsjahr: 1916
  • Deutsche Erstausgabe: Das Feuer. Tagebuch einer Korporalschaft (Zürich: Max Rauscher Verlag 1918, Übersetzung: Leo von Meyenburg)

Henri Barbusse war von Beginn an in vorderster Linie mit dabei. Der französische Schriftsteller (1873 bis 1935), der nach seinem Studium der französischen Literatur zunächst als Pressereferent im französischen Innenministerium gearbeitet hatte, lag im Ersten Weltkrieg in den Schützengräben an der deutsch-französischen Front und erlebte dort hautnah mit, was der Krieg für den einfachen Soldaten bedeutet.

Das änderte alles für ihn. Hatte er sich zunächst noch als Freiwilliger gemeldet, so verflog seine Begeisterung für das Kriegshandwerk in den Monaten an der Front sehr schnell und er verwandelte sich in einen überzeugten Pazifisten.

Tatsächlich ist in seinen 1916 erschienenen Aufzeichnungen, die das Wohl und Wehe einer französischen Einheit an der Westfront in tagebuchartigen Anekdoten nacherzählen, vom Patriotismus nicht mehr viel zu spüren.

Mit purem Realismus zeigt Barbusse als Ich-Erzähler auf, wie grausam es an der Front zuging, dabei keine Rücksicht nehmend auf allzu empfindsame Leserinnen, die das Buch wahrscheinlich schnell wieder aus der Hand legen werden.

Am Ende jedenfalls geht es einfach nur noch ums nackte Überleben. Heldentum sieht anders aus.

Barbusses bemerkenswerte Anklage gegen den Krieg fand ein weltweites Echo und wurde in etwa 60 Sprachen übersetzt.

Auch wenn inzwischen fast 100 Jahre vergangen sind, so lohnt sich die Lektüre auch heute noch.