Der Seewolf

Auf unserem Nachttisch liegt auch der schönste Roman von Jack London: Der Seewolf.

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Ach ja, Raimund Harmstorf als Wolf Larsen – das waren noch Zeiten. Tatsächlich zählte der im Dezember 1971 ausgestrahlte Vierteiler zu den größten Erfolgen im deutschen Fernsehen. Der Seewolf war die 6. von insgesamt 16 Abenteuerverfilmungen, die zwischen 1964 und 1983 fast immer zur Advents- und Weihnachtszeit im Fernsehen liefen. Als Beispiele seien noch Die Schatzinsel (1966) und Der schwarze Bumerang (1982) genannt.

Vorbild des TV-Mehrteilers aus den 70er-Jahren war natürlich der Roman von Jack London (1876 bis 1916), der mit seinem Buch einen wahren Klassiker der Abenteuerliteratur geschaffen hat. Der bullenstarke Wolf Larsen führt als Kapitän des Robbenfängers Ghost ein unbarmherziges Regiment, das jeder an Bord zu spüren bekommt, natürlich auch der schöngeistige Humphrey van Weyden, den die Mannschaft der Ghost nach einem Schiffsunglück in der Bucht von San Francisco als Schiffbrüchigen aus höchster Seenot rettet.

Van Weyden will im nächsten Hafen abgesetzt werden, doch davon will der Kapitän nichts wissen. Er macht den Schöngeist zum Küchenjungen und behandelt ihn nicht anders als die anderen Männer an Bord: wie einen Sklaven nämlich. Als aber auch die schöne Maud Brewster als Schiffbrüchige gerettet wird, begehrt unser Freund Hump plötzlich auf und will sie vor Larsen schützen. Der Kampf beginnt.

Das Ende der ganzen Geschichte ist freilich ein wenig unerfreulich. Die Schöne und der Held überleben, der Seewolf aber muss sterben – andersrum wärs doch viel reizvoller gewesen.