Die Rückkehr der Zeitmaschine

Auf unserem Nachttisch liegt zudem auch der entsprechende Nachfolgeroman, den aber Egon Friedell geschrieben hat: Die Rückkehr der Zeitmaschine.


Daten zum Buch

  • Autor: Egon Friedell
  • Originaltitel: Die Reise mit der Zeitmaschine
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: München
  • Verleger: Piper Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1946

Die Geschichte des Zeitreisenden ist bekannt … so dachte die Leserin wenigstens. Doch nein, sie geht noch weiter. Dies aber haben wir nicht etwa Herrn Wells zu verdanken, der nach Veröffentlichung seines ursprünglichen Berichts ganz bewusst die Fortsetzung der Geschichte zu unterdrücken suchte – warum auch immer.

Glücklicherweise aber war Egon Friedell (1878 bis 1938), der sonst vor allem für seine Kulturgeschichte der Neuzeit bekannt ist, neugierig genug, um bei Wells anzufragen, ob in dessen Bericht ein Körnchen Wahrheit stecke, und wenn ja, was denn wohl aus jenem Manne, den wir nur als den Zeitreisenden kennten, geworden sei? (Beleg: Friedells Brief vom 3. Februar 1908 an Wells.)

Der vielbeschäftigte Wells lässt schon am 11. Februar seine Sekretärin antworten, von der Friedell nicht viel mehr erfährt als den Namen des Journalisten, der den Bericht des Zeitreisenden mit angehört hat. Und siehe da, der Journalist weiß tatsächlich noch sehr viel mehr zu berichten.

So erfahren wir als Erstes, dass der Zeitreisende am 4. Mai 1905 noch eine Fahrt in die Vergangenheit angetreten hatte – eine Tour, die mit unerhört vielen Problemen verbunden war. Immerhin muss beim Reisen in die Vergangenheit die Erdzeit überwunden werden, und das geht eben nur mit einem entsprechenden Anlauf. So geht es erst mal in die Zukunft, übers Jahr 1995 ins Jahr 2123, bis der Rücksturz erfolgt – der dann fast zur Katastrophe führt.

Aber nur fast, denn am Ende kriegen sie sich sogar, der Zeitreisende und seine Gloria, was aber eigentlich gar nichts zur Sache tut, auch wenn es trotzdem recht interessant ist. Und wem haben wir diese letzte Information zu verdanken? Natürlich Herrn Friedell, dessen unermüdliche Aufklärungsarbeit tatsächlich nicht hoch genug gepriesen werden kann. Vielen Dank dafür.