Die Tigerin

Auf unserem Nachttisch liegt auch ein etwas skurriler Roman von Walter Serner: Die Tigerin.


Daten zum Buch

  • Autor: Walter Serner
  • Titel: Die Tigerin. Eine absonderliche Liebesgeschichte
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Berlin
  • Verleger: Gottschalk Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1925

Warum ich das Buch gelesen habe, weiß ich nicht mehr. Vielleicht deshalb, weil der 1925 in einer Auflage von 3000 Stück im Elena Gottschalk Verlag (Berlin) erstmals erschienene Roman des Dadaisten Walter Serner (1889 bis 1942) damals für einen Skandal gesorgt hat? Einen Anlass zur Lektüre hatte es nämlich schon gegeben, keine Ahnung welchen aber.

Im Untertitel ist übrigens von einer ›absonderlichen Liebesgeschichte‹ die Rede. Das ist wohl wahr, die Liebesgeschichte, die Serner beschreibt, ist in der Tat ein wenig eigentümlich. Auf der einen Seite haben wir die schöne Bichette, die Tigerin, die niederträchtig ist, auch ein wenig grausam und gemein, meist nur Argot spricht, und deretwegen wohl drei Männer im Knast hocken, während mindestens zwei andere sich um ihretwillen erschossen haben – eine famose Frau also.

Doch da ist auf der anderen Seite ja noch jener Fec, ein merkwürdiger Typ, der sie, im Gegensatz zu all den anderen zuvor, mit denen die Tigerin nur gespielt hat, einfach so erobert, ohne dass man genau zu sagen vermag, wieso und warum. Und die beiden kriegen sich nun, wie es früher so schön hieß, vielleicht kriegen sie sich aber auch nicht, man weiß das nicht so genau.

Ein wirklich recht eigenwilliges Buch – aber deshalb natürlich auch ganz und gar unvergleichlich.