Die zwölf Ehen des Fred Denger

Manche Menschen heiraten öfter als andere Menschen. Zu den Heiratswütigen zählte auch der Dichter Fred Denger.


Der deutsche Dichter Fred Denger hatte ein ganz besonderes Hobby: Er heiratete gern und oft. Insgesamt elf Frauen gab der gebürtige Darmstädter das Jawort, einer davon gleich zweimal hintereinander (→ Kort 2003, S. 89 ff.).

Dass Denger (1920 bis 1983), der mit seinem Stück Wir heißen euch hoffen (1948) bekannt wurde, dabei am Schluss ein wenig den Überblick verlor und einmal auch seine eigene Schwiegertochter ehelichte, ist angesichts seines wilden Lebensstils nicht weiter verwunderlich.

Die ersten acht Ehefrauen hießen:

  1. Elfriede
  2. Christel (die Mutter seines Sohnes Atz-Maria)
  3. Hildegard
  4. Monika
  5. Ursula
  6. Waltraud
  7. Leonore
  8. Susanne

Zwischen Nummer 4 (Monika) und Nummer 5 (Ursula) gab es noch Silvia, die aber, eines fehlenden Scheidungsurteils wegen, nie offiziell mit Denger verheiratet war; so ging sie als Ehefrau Nummer 4,5 in die Annalen ein.

Aber Denger hatte lang noch nicht genug. Zunächst heiratete er Liliane – und das nicht nur einmal, sondern gleich noch ein zweites Mal, weshalb sie den Titel der Ehefrau Nummer 9 und Nummer 10 für sich in Anspruch nehmen darf. Doch auch sie war nicht die Richtige, genauso wenig Ehefrau Nummer 11, Renate.

Den Vogel schoss Denger dann aber mit seiner zwölften Ehe ab. Offensichtlich hatte ihm seine ehemalige Schwiegertochter Barbara als Exfrau seines Sohns Atz-Maria so gut gefallen, dass er sich auch mit ihr vermählen musste. Und Jao, der gemeinsame Sohn von Barbara und Atz-Maria, war nun Enkel- und Stiefsohn in einem. Das kann nun wirklich nicht jeder von sich behaupten.