Edwin Erich Dinger, ein Nazidichter

Im Dritten Reich gab es zahlreiche Dichter, die sich den politischen Verhältnissen mehr als nur anpassten. Viele von ihnen waren mit Herzblut bei der Sache, wie wir bereits in anderen Fällen gesehen haben. Aber auch Edwin Erich Dwinger gehörte dazu.

Schon vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein bekannter Schriftsteller, startete Dwinger (1898 bis 1981) von 1933 an so richtig durch.

Als Reichskultursenator und Träger des Dietrich-Eckart-Preises von 1935 wirkte er mit seinen Romanen (Die letzten Reiter, Jena 1935; Und Gott schweigt …?, Jena 1936; Spanische Silhouetten, Jena 1937; Der Tod in Polen, Jena 1940) geradezu propagandistisch auf das Volk ein.

Nach dem Krieg entblödete er sich nicht, sich als Widerstandskämpfer darzustellen – Erfolg hatte er damit glücklicherweise nicht.