Grieche sucht Griechin

Auch Friedrich Dürrenmatt ist mit einem Buch auf unserem Nachttisch vertreten: Grieche sucht Griechin.

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Mit Friedrich Dürrenmatt (1921 bis 1990) ist das ja immer so eine Sache. Wer ihn in der Schule lesen muss(te), kann ihn natürlich nicht mehr ausstehen, aber mitunter sollte man vielleicht doch noch einmal den Versuch einer Lektüre wagen.

Am besten taugt dazu vielleicht das Büchlein über einen Griechen und seine Griechin, dessen Figuren überaus skurril sind. Als grauer, braver, schlecht bezahlter Unterbuchhalter in einer Maschinenfabrik spielt Archilochos, der Grieche, nur eine ganz unbedeutende Rolle in der Gesellschaft. Keiner schenkt ihm Beachtung, niemand interessiert sich für ihn, allein und verlassen fristet er sein karges Leben.

Doch mit der Einsamkeit soll es bald vorbei sein, weshalb er eines Tages eine Heiratsannonce aufgibt. Tatsächlich hat er damit Erfolg und erhält die erwünschte Antwort einer interessierten Dame – und was für eine Dame das ist. Eine Traumfrau, die alle seine Erwartungen übertrifft, eine Griechin obendrein, ein Prachtweib sozusagen. Und wie sich von Stund an Archilochos Leben ändert – kaum zu glauben. Nun ist er plötzlich wer in der hiesigen Gesellschaft – und alles nur dieser Frau wegen. Warum aber? Ob er es noch herausfinden wird?

Mit dieser von leichter Hand geschriebenen Prosakomödie kann die Wiederentdeckung Dürrenmatts beginnen. Und die lohnt sich in diesem Fall wirklich.