Hans Baumann, ein Nazidichter

Im Dritten Reich gab es zahlreiche Dichter, die sich den politischen Verhältnissen mehr als nur anpassten. Viele von ihnen waren mit Herzblut bei der Sache, manche sogar in ganz besonderem Maße. Einer von ihnen war Hans Baumann (1914 bis 1988).

Mit seinem Gedichtbändchen Macht keinen Lärm (München 1933) schaffte Baumann bereits im zarten Alter von 19 Jahren seinen literarischen Durchbruch. In diesem Liederbuch für die Hitlerjugend findet sich auch das berüchtigte Marschlied ›Es zittern die morschen Knochen‹, dessen allgemein bekannten Refrain wir hier aber nicht zitieren dürfen.

1941 mit dem Dietrich-Eckart-Preis ausgezeichnet, distanzierte er sich nach Kriegsende vom Nationalsozialismus und wurde zu einem populären Kinderbuchautor.


Eine reiche Informationsquelle zum Thema stammt von Hans Sarkowicz und Alf Mentzer: Literatur in Nazi-Deutschland. Ein biografisches Lexikon (Hamburg/Wien: Europa Verlag 2002).