Shaw und Churchill

George Bernard Shaw hatte stets eine Antwort parat. Das trifft aber auch auf die Churchills zu, Jennie und Winston ( Elliot 1988, S. 234).


George Bernard Shaw war bekannt dafür, mit scharfer Zunge jedem zu antworten, der ihn in seiner Ruhe zu stören wagte. Manchmal kam aber eine mindestens ebenso scharfe Riposte zurück, so auch im Fall von Churchills Mutter Jennie.

Nachdem er ihre Einladung zu einem Mittagessen ganz entschieden abgelehnt und noch gefragt hatte, womit er eigentlich solch einen Angriff auf seine allgemein bekannten Gepflogenheiten provoziert habe (›Certainly not; what have I done to provoke such an attack on my well-known habit?‹), antwortete ihm Lady Churchill, dass sie zwar von seinen Gepflogenheiten nichts wisse, gleichwohl aber hoffe, sie seien nicht so schlimm wie seine Manieren (›Know nothing of your habits; hope they are not as bad as your manners‹).

Noch schöner klingt die Anekdote um Shaw und Winston Churchill, die sich 1949 zugetragen haben soll. Danach soll Shaw der Einladung zur Premiere seines neuen Stücks Buoyant Billions (dt. Zu viel Geld) zwei Eintrittskarten beigelegt haben, eine, wie Shaw sagte, für Churchill selbst, eine für einen Freund – so er denn einen habe (›one for yourself and one for your friend – if you have one‹). Worauf Churchill erwidert haben soll, dass er am ersten Abend keine Zeit habe, gerne aber am zweiten kommen werde – wenn es denn einen zweiten gebe (›if you have one‹). Der Briefwechsel ist allerdings nicht verbürgt.