Weitere Suizidanten

Es gibt mehr als genug Dichter, die von eigener Hand sterben. Das gilt auch für deutschsprachige Autoren, wie der folgenden Liste zu entnehmen ist.


1) Karoline von Günderrode
Gerne hätte sich die deutsche Dichterin dem (leider bereits verheirateten) Gelehrten Friedrich Creutzer hingegeben, doch der zog sich in letzter Minute von ihr zurück. Als sie diese Nachricht vernahm, fackelte sie nicht lange, nahm einen Dolch und warf sich am 26. Juli 1806 im Alter von 26 Jahren am Flussufer in Winkel am Rhein in die Klinge.

2) Heinrich von Kleist
In seinen letzten Lebensmonaten von Armut geplagt, dachte Kleist bald nur noch an den Tod. Alleine wollte er diesen Weg aber nicht gehen, eine Partnerin musste her. Die fand er in der krebskranken Henriette Vogel, die er am 21. November 1811 mit deren Einverständnis am heutigen Kleinen Wannsee im Südwesten Berlins erschoss. Anschließend richtete der 34-Jährige sich selbst.

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Die Pflasterkästen

Viele Autoren haben ihre Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg literarisch verarbeitet. Einen der besten Romane hat der deutsche Schriftsteller Alexander Moritz Frey geschrieben: Die Pflasterkästen.


Daten zum Buch

  • Autor: Alexander Moritz Frey
  • Titel: Die Pflasterkästen
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Berlin
  • Verleger: Gustav Kiepenheuer Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1929

Zu dritt werden sie verschickt, der Trambahnschaffner, der Bader und der wortkarge Funk. Es ist September 1915, die Krankenträger fahren in den Krieg. Funks Bataillon steht an der Front, dort, wo es besonders weh tut, wo das Ziel alles Soldatischen nur noch viehisch zu nennen ist.

Funk, der Studierte, ist ganz und gar fehl am Platz, er ist unbrauchbar. Unbrauchbar nicht alleine seiner körperlichen Schwäche wegen, unbrauchbar vor allem auch deshalb, weil er nichts anzufangen weiß mit dem Kriegshandwerk zum einen, mit den französischen Soldaten sich verbunden fühlt zum zweiten. (Was ja durchaus verständlich ist. Im Krieg geht es halt nur ums Überleben, für die einen genauso wie für die anderen.)

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Die Geschwister Mitford

Ob Schriftstellerin, Herzogin, Kommunistin, Faschistin oder Hitlerverehrerin – die mit Churchill verwandten Schwestern Mitford sorgten zu ihrer Zeit fast alle für Schlagzeilen. Der einzige Sohn der Familie starb bereits im Zweiten Weltkrieg.


1) Nancy
Die älteste Tochter des zweiten Barons von Redesdale (David Bertram Ogilvy Freeman-Mitford) und Sydney Bowles kam am 28. November 1904 in London zur Welt. 1933 heiratete sie Peter Rodd, den jüngsten Sohn des Barons Rennell, trennte sich aber bald von ihm und ließ sich später offiziell von ihm scheiden. Eine Zeitlang vergnügte sie sich dafür mit Gaston Palewski, der so etwas wie die rechte Hand de Gaulles war. Ruhm erwarb sie sich mit Romanen wie The Pursuit of Love (Englische Liebschaften, 1945) oder Love in a Cold Climate (Liebe unter kaltem Himmel, 1949). Nancy starb am 30. Juni 1973.

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