Ein Preisausschreiben von 1925

Beim Blättern in alten Papieren sind wir wieder auf einen faszinierenden Artikel gestoßen. Darin geht es um einen von zwei Verlagen ausgelobten Buchpreis.


100.000 ist eine stolze Zahl. Sechsstellige Ziffern sind fast immer beeindruckend, vor allem wenn es ums Geld geht. Nun war das freilich nicht immer so. Man schaue sich nur einmal das Inflationsjahr 1923 an. Hatte ein Kilogramm Butter vor dem Krieg in Berlin noch 2,60 Mark gekostet, so war der Preis im Januar 1923 zunächst auf 5500 Mark gestiegen, bevor die Entwicklung geradezu explosionsartig über 30.300 Mark im Juni bis hin zu 5,6 Billionen Mark am 26. November weiterging.

100.000 Mark waren damals also so gut wie nichts wert. Ein Buchpreis in dieser Höhe hätte jedenfalls keinen Hund hinterm Ofen hervorgelockt. Wie anders aber kaum zwei Jahre später. 100.000 Mark waren nun plötzlich wieder ein wahrer Geldsegen, entsprachen sie doch dem Wert von mehr als 400.000 Euro – eine unerhörte Summe.

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Der Tunnel

Auf unserem Nachttisch liegt auch ein Buch des deutschen Schriftstellers Bernhard Kellermann: Der Tunnel.


Daten zum Buch

  • Autor: Bernhard Kellermann
  • Titel: Der Tunnel
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Berlin
  • Verleger: S. Fischer Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1913

Mac Allan hat einen wahnwitzigen Plan. In einer Zeit, da jeder Ausflug in ein fremdes Land noch ein Abenteuer darstellt, Anfang des 20. Jahrhunderts, wagt er einen ungeheuren Schritt hin auf dem Weg zur Globalisierung: die Verbindung zwischen Amerika und Europa soll her.

Ein Tunnel unterhalb des Atlantiks, von Schnellzügen mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde durchfahren, wird zum Symbol des technischen Fortschritts. Die Geldgeber stehen Schlange, allen voran jener sagenumwobene Lloyd, der sich mit 25 Millionen Dollar an dem Projekt beteiligt.

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