Agnes Grey

Anne Brontë ist nicht so berühmt wie ihre beiden Schwestern. Trotzdem hat sie einen Roman geschrieben, der über zu den Klassikern der englischen Literatur gehört: Agnes Grey.


Daten zum Buch

  • Autorin: Acton Bell (d.i. Anne Brontë)
  • Titel: Agnes Grey
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: London
  • Verleger: Thomas Cautley Newby, Publisher
  • Erscheinungsjahr: 1847
  • Deutsche ErstausgabeAgnes Grey (Grimma/Leipzig: Verlag-Comptoir 1851, Übersetzung: unbekannt)

Anne ist sicherlich die unbedeutendste der drei Brontë-Schwestern. Aber es ist ja auch schwer genug, auf demselben Niveau zu agieren wie Charlotte oder Emily, das Genie der Familie. Trotzdem zählen Annes Romane (außer Agnes Grey auch Die Herrin von Wildfell Hall) zu den Klassikern der englischen Literatur. Was ja nur beweist, welch herausragende Stellung ihre Schwestern in der Literaturwelt einnehmen.

1847 war das berühmte Schwesternwunderjahr der Brontës, die, jede für sich, jeweils einen Roman herausbrachten, Jane Eyre (Charlotte), Sturmhöhe (Emilys) und Agnes Grey (Anne). Mit diesem Buch hat Anne im Grunde eine Art Autobiografie geschrieben, denn das, was Agnes erdulden muss, hat in dieser oder ähnlicher Form auch Anne zuvor erlebt.

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Versuch über Emily Brontë

Als Emily Brontë am 19. Dezember 1848 im Alter von nur 30 Jahren starb, war sie nahezu unbekannt. Ihr Roman und ihre Gedichte ließen die frühen Kritiker zumeist ratlos zurück, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Emily Brontë war ihrer Zeit weit voraus, erst spätere Generationen wussten ihr Genie zu würdigen.


In her white evening dress; with her long hair flowing full and wavy; with her noiseless step, her pale cheek, her eye full of night and lightning, she looked, I thought, spirit-like, – a thing made of an element, – the child of a breeze and a flame, – the daughter of ray and rain-drop, – a thing never to be overtaken, arrested, fixed.

[Charlotte Brontë: Shirley 1849, Vol. III: Chapter XXXVI, S. 294]

Als so etwas wie einen Geist hat ihre Schwester sie also gesehen, als Kind von Wind und Feuer, wie aus einem Element entstanden, so wie sie dastand in ihrem weißen Abendkleid, mit ihren langen Locken, dem lautlosen Schritt, den bleichen Wangen und den blitzenden Augen, die so schwarz wie die Nacht, eine Tochter des Lichts und des Regentropfens, ein Wesen, das keiner kann fassen, einfangen oder fesseln.

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Die Brontës – eine Zeittafel

Charlotte Brontë kam am 21. April 1816 auf die Welt, kurz danach folgten ihre Schwestern Emily und Anne. Sie alle wurden nicht alt, Emily starb mit 30, Anne mit 29, Charlotte mit 39 Jahren. Trotzdem zählen sie zu den wichtigsten Vertreterinnen der englischen Literatur. Hier die wichtigsten Daten im Leben der Familie Brontë.


Die Brontës sind in Deutschland noch immer nicht so bekannt wie in ihrer Heimat. Deshalb soll an dieser Stelle eine kurze Zeittafel über Leben und Werk der Familie informieren.

1777 – Patrick Brunty wird am 17. März als Sohn von Hugh Prunty (oder Brunty) und Alice (Eleanor) McClory in Imdel (auch Emdale) in der irischen Grafschaft Down geboren.

1783 – Am 15. April wird Maria Branwell als Tochter von Thomas und Anne Branwell (née Carne) in Penzance (Cornwall, England) geboren.

1802 – Patrick Brunty verlässt Irland im September und tritt Anfang Oktober unter dem Namen Branty (später Brontë) ins St. John’s College in Cambridge ein.

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Die Geschwister Brontë

Drei der sechs Geschwister Brontë sind bekannt: Charlotte, Emily und Anne. Dazu kommen noch zwei früh verstorbene Schwestern sowie Branwell, der einzige Sohn der Familie.


1) Maria
Von ihr wissen wir nur, dass sie am 23. April 1814 getauft wurde, der genaue Geburtstermin ist nicht bekannt. Sie starb im Alter von gerade mal 11 Jahren, als sie auf der unsäglichen Privatschule in Cowan Bridge, die auch von Elizabeth, Charlotte und Emily besucht wurde, an Tuberkulose erkrankte. Als der Vater im Februar 1825 davon erfuhr, nahm er sie sofort mit nach Hause, doch die Krankheit war nicht mehr aufzuhalten. Maria starb am 6. Mai 1825.

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