Wir Wunderkinder

Ein Buch, das in keiner Bibliothek fehlen sollte, stammt von dem deutschen Schriftsteller Hugo Hartung: Wir Wunderkinder.


Daten zum Buch

  • Autor: Hugo Hartung
  • Titel: Wir Wunderkinder
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Düsseldorf
  • Verleger: Droste-Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1957

Ein Roman ist in der Regel besser als die später folgende Verfilmung. Das trifft fast in jedem Fall zu, aber eben nicht immer. Ein prägnantes Beispiel dafür ist der Film ›Wir Wunderkinder‹ aus dem Jahre 1958 (mit Hansjörg Felmy, Johanna von Koczian, Wera Frydtberg und Robert Graf in den Hauptrollen). Der Film ist in der Tat besser als die literarische Vorlage.

Das soll nun aber nicht heißen, dass sich die Lektüre des Romans nicht lohnen würde. Ganz im Gegenteil. Hugo Hartung hat mit seinem Buch einen echten Nachkriegsklassiker geschaffen. Die Geschichte um den Ich-Erzähler R. und seinen Antipoden Bruno Tiches ist überaus lesenswert. Die beiden gehören dem Jahrgang an, den schon Ernst Glaeser einst in den Mittelpunkt eines Romans gestellt hat: dem Jahrgang 1902. Die beiden Schulkameraden könnten unterschiedlicher kaum sein: Der eine, R., ist ein kunstsinniger Grübler, der andere, Tiches, ist ein nassforscher Haudrauf, der schon als Kind bei jedem Streich mittut.

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Gewunken

Sprache verändert sich. Das ist normal. Mitunter ist ein Sprachwandel auch nur eine Rückkehr zu alten Zeiten.


Wer bestimmt eigentlich, wie wir sprechen und schreiben sollen? Duden-Redakteure, Professoren, Sprachkritiker? Am ehesten doch wohl das Volk, das sich nicht gerne an die Regeln und Gesetze selbsternannter Oberlehrer halten mag, sondern so redet wie ihm der Schnabel nun mal gewachsen ist. So ist das Volk auch gerade dabei, das schwache Verb ›winken‹ in ein starkes zu verwandeln, lieber also ›gewunken‹ statt ›gewinkt‹ verwendet.

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Jahrgang 1902

Wenn man in alten Magazinen blättert, stößt man häufig auf Rezensionen, die einen neugierig auf das besprochene Buch machen. So führt ein Text von Carl von Ossietzky dazu, dass jetzt auch ein Buch über den Ersten Weltkrieg auf unserem Nachttisch liegt: Jahrgang 1902 von Ernst Gläser.


Daten zum Buch

  • Autor: Ernst Glaeser
  • Titel: Jahrgang 1902
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Potsdam
  • Verleger: Gustav Kiepenheuer Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1928

1902 – das war das Jahr, als der Burenkrieg in Südafrika zu Ende ging, Kuba seine Unabhängigkeit von den USA erhielt, der Altertumswissenschaftler Theodor Mommsen den Literaturnobelpreis zugesprochen bekam, der Ausbruch des Mont Pelé auf der Antilleninsel Martinique etwa 30.000 Todesopfer forderte, die ersten Mitglieder den Madrid Foot Ball Club (vulgo Real Madrid) amtlich als Verein registrieren ließen, der deutsche Arzt Rudolf Virchow, der deutsch-amerikanische Unternehmer Levi Strauss sowie der französische Schriftsteller Émile Zola starben.

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