Die Brüder Karamasow – die Vorgeschichte

Romane entstehen nicht über Nacht. Auch Fjodor Dostojewski hat sich lange mit den Vorarbeiten zu seinem Roman Die Brüder Karamasow beschäftigt.


Wann genau Dostojewski mit der Arbeit an seinem Roman Die Brüder Karamasow begonnen hat, lässt sich im Nachhinein nicht mehr genau feststellen. So viel ist immerhin klar: Mit der Niederschrift begann er im Dezember 1878, wenige Monate nachdem sein zweiter Sohn Aljoscha im Alter von zwei Jahren und neun Monaten gestorben war. Das ist nicht ganz unwichtig, da er nach dem Tode seines Sohnes für eine Weile in ein Kloster gezogen war, wo er einem Mönch begegnete, der ihm später als Vorbild für die Figur des Abts Sosima dienen sollte.

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Die Brüder Karamasow

Zu den großen russischen Autoren zählt auch Fjodor Dostojewski. Sein vielleicht bester Roman ist im Jahr 1879 erstmals erschienen: Die Brüder Karamasow.


Daten zum Buch

  • Autor: Fjodor Dostojewski
  • Titel: Братья Карамазовы (Brat’ja Karamazovy
  • Genre: Roman
  • Erstveröffentlichung: Русскій Вѣстникъ (Russkiy Vestnik)
  • Verlagsort: Moskau
  • Erscheinungsjahr: 1880
  • Deutsche Erstausgabe: Die Brüder Karamasow (Leipzig: Verlag von Friedrich Wilhelm Grunow 1884, Übersetzung: unbekannt)

Es gibt drei Brüder Karamasow: Dmitri, Iwan und Alexei. Als Erwachsene kehren sie zurück zu ihrem Vater Fjodor, der so etwas wie einen Lustmolch vorstellt, der nichts anderes im Sinn hat, als sich an jeder Frau aufzugeilen, die seinen Weg kreuzt. Die Sache ist nun die: Die Söhne können mit dem Alten nicht allzu viel anzufangen, sie haben mit ihm nichts am Hut. Das mag ein wenig ungezogen erscheinen, da aber der Vater sich selbst nie um seine Söhne gekümmert hat, ist dies wohl durchaus zu verstehen.

Dmitri ist ein ganz besonderer Charakter: Der Sohn aus erster Ehe des Vaters ist stolz, verwegen, wild, gemein, aber auch großmütig. Ihm ist es vor allem darum zu tun, seinem Vater die 3000 Rubel aus dem Ärmel zu ziehen, die der Vater ihm aus der Erbschaft der verstorbenen Mutter noch schuldet. Doch das ist es nicht alleine, was Dmitri gegen den Vater aufbringt; es ist vor allem der Konkurrenzkampf um die schöne Gruschenka, der Vater und Sohn zu Gegnern macht.

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