Das Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon

Zu unseren Lieblingsbüchern gehören auch die herrlichen Aufzeichnungen einer japanischen Hofdame: Das Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon.


Daten zum Buch

  • Autorin: Sei Shonagon
  • Titel: 枕草子 (Makura no Sōshi)
  • Genre: Miszellenliteratur
  • Entstehungszeit: ca. 1000
  • Deutsche ErstausgabeDas Kopfkissenbuch der Dame Sei Shonagon (München: Ernst Heimeran Verlag 1944, Übersetzung: Helmut Bode)

Es gibt Bücher, die sind anders als die meisten Bücher; und gerade diese Bücher, die anderen, sind zumeist sehr viel spannender zu lesen als jegliches Alltagsgeschreibsel. Bestes Beispiel hierfür ist wohl das berühmte Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon (jp. Makura-no-Soshi), das irgendwann während der Wende vom 10. zum 11. Jahrhundert entstanden sein muss.

Das Besondere an einem japanischen Kopfkissenbuch ist seine Form. In der Tat handelt es sich im Grunde um einen Vorläufer der heutigen Blogs, ein Notiz- und Tagebuch nämlich, in das all jenes geschrieben werden durfte, was man sonst nur einem Kissen anvertrauen würde. Und in einer Zeit, da in nicht mehr als 140 Zeichen gezwitschert wird, passt das Fragmenthafte besonders gut hinein, die spontan niedergelegten Schnipsel genauso wie die skizzenhaften Geschichten, Notate und Histörchen.

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