Ulysses

Es gibt Bücher, die man nur in kleinen Dosen genießen sollte. Dazu gehört auch einer der bekanntesten Romane des 20. Jahrhunderts: Ulysses von James Joyce.


Daten zum Buch

  • Autor: James Joyce
  • Titel: Ulysses
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Paris
  • Verleger: Sylvia Beach
  • Erscheinungsjahr: 1922
  • Deutsche Erstausgabe: Ulysses (Basel: Rhein-Verlag 1927, Übersetzung: Georg Goyert)

Wir schreiben den 16. Juni 1904, es ist Donnerstag, 8 Uhr morgens etwa, Ort des Geschehens ist Dublin. Stephen Dedalus beginnt seinen Tag im Martello-Turm in der Bucht von Dublin, genauso wie die Familie Bloom in der Eccles Street Nr. 7. Ahnen sie, dass noch etwa 18 Stunden vor ihnen liegen, bis der Tag für sie alle beendet sein wird?

Der junge Dedalus, gerade 22 Jahre alt, Lehrer in Dublin, ist von einer strengen jesuitischen Erziehung gezeichnet und versucht dagegen aufzubegehren. Mr. Leopold Bloom, Herr im Hause Bloom, von ungarisch-jüdischer Abstammung, ist ein kleiner Anzeigen-Akquisiteur, der sich und seine Familie mehr schlecht als recht über die Runden bringt. Blooms Ehefrau Marion, genannt Molly, hat einen leichten Hang zum Ordinären, von Beruf ist sie Konzertsängerin.

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Friederike Kempner. Leben und Werk

Viele Autoren versuchen bewusst, humorvoll zu schreiben. Die meisten scheitern aber dabei. Andere wiederum  schreiben humorvoll, obwohl sie es gar nicht bewusst versuchen. Eine Meisterin der unfreiwilligen Komik war Friederike Kempner.


Sie ist eine große Dichterin, eine der größten, die die deutschsprachige Welt je gesehen hat. Jeder kennt sie, jeder mag sie, jeder verehrt sie, jeder liebt sie – auch heute noch, mehr als 100 Jahre nach ihrem Tod. Ja, wer nach der Königin unter den deutschen Verseschmieden fragt, der bekommt unter Garantie nur eine Antwort zu hören: Friederike Kempner.

Doch hat sie diesen Ruf auch wirklich verdient? Sucht ihre Dichtkunst hierzulande tatsächlich noch immer ihresgleichen? Um dies nachzuprüfen, müssen wir wohl einen kurzen Blick auf ihr Werk werfen. Ein kleines Beispiel soll an dieser Stelle fürs Erste genügen:

Poesie ist Leben,
Prosa ist der Tod,
Engelein umschweben
Unser täglich Brot.

[Gedichte, Ausgabe von 1895, S. 87]

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