Johann Friedrich Cotta

Johann Friedrich Cotta (1764 bis 1832) war zu seiner Zeit ein recht erfolgreicher Unternehmer, der außer Schiller auch Goethe verlegte, genauso wie Alexander von Humboldt, Droste-Hülshoff, Fichte, Hebel, Hegel, Herder, Jean Paul, Kleist, Schelling oder Uhland.

Außerdem war Cotta auf dem Gebiet der Schifffahrt tätig. So führte er die Dampfschifffahrt nicht nur auf dem Rhein ein, sondern auch auf dem Main, der Donau und auf dem Bodensee. Allerdings konnte er dort mit seinem Schiff, der Max Joseph, nie so recht Fuß fassen, sodass sie nach wenigen Jahren wieder außer Dienst gestellt werden musste. So ist das Leben.

Weitere Suizidanten

Es gibt mehr als genug Dichter, die von eigener Hand sterben. Das gilt auch für deutschsprachige Autoren, wie der folgenden Liste zu entnehmen ist.


1) Karoline von Günderrode
Gerne hätte sich die deutsche Dichterin dem (leider bereits verheirateten) Gelehrten Friedrich Creutzer hingegeben, doch der zog sich in letzter Minute von ihr zurück. Als sie diese Nachricht vernahm, fackelte sie nicht lange, nahm einen Dolch und warf sich am 26. Juli 1806 im Alter von 26 Jahren am Flussufer in Winkel am Rhein in die Klinge.

2) Heinrich von Kleist
In seinen letzten Lebensmonaten von Armut geplagt, dachte Kleist bald nur noch an den Tod. Alleine wollte er diesen Weg aber nicht gehen, eine Partnerin musste her. Die fand er in der krebskranken Henriette Vogel, die er am 21. November 1811 mit deren Einverständnis am heutigen Kleinen Wannsee im Südwesten Berlins erschoss. Anschließend richtete der 34-Jährige sich selbst.

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Kleist besucht eine Bibliothek

Die großen deutschen Klassiker stehen meist nur in den Regalen, gelesen werden sie kaum. Das war schon vor 200 Jahren so.


Goethe, Wieland und Schiller werden heute wohl kaum noch gelesen, seis drum. Doch auch vor mehr als 200 Jahren standen sie offenbar nicht überall hoch im Kurs, mancherorts waren ihre Schriften alles andere als populär.

Dies zumindest ist jenem Briefe zu entnehmen, den Heinrich von Kleist am 14. September 1800 seiner Verlobten Wilhelmine von Zenge schrieb. Dort lesen wir mit Erstaunen das Folgende:

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Nachttischlektüre

Welche Bücher sollte man gelesen haben? Auf diesen Seiten werden die unterschiedlichsten Romane und Erzählungen vorgestellt, einen Kanon soll dies aber nicht darstellen.


Ein Kanon ist nichts für mich. Die zehn besten Platten der Welt (Musikalben, keine Gehsteigplatten), die zehn größten Filme, die zehn lesenswertesten Bücher — das ist doch Kokolores. Alles eine Frage des Geschmacks, was dem einen sin Ul, ist dem andern sin Nachtigall, wie der Niederdeutsche zu sagen pflegt.

Klar, Goethe, Schiller & Co. (Kleist vor allem) sind nicht zu verachten, aber darf es nicht auch mal etwas anderes sein? Unterhalten werden wollen wir doch alle, und das gelingt einem Jules Verne mit vielen seiner Bücher doch wohl besser als Goethe mit seinen Wahlverwandtschaften, oder etwa nicht?

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