Dubliners

James Joyce ist meist schwer zu lesen. Seine Erzählungen sind aber wunderschön. Wer ihn einmal im Original genießen will, sollte zu diesem Hörbuch aus dem Hause Bertz + Fischer greifen: Dubliners.


Daten zum Buch

  • Autor: James Joyce
  • Titel: Dubliners
  • Genre: Erzählungen
  • Verlagsort der Erstausgabe: London
  • Verleger: Grant Richards
  • Erscheinungsjahr: 1914

Mit Joyce ist das immer so eine Sache. Manche lieben ihn, vielen ist er egal, wieder andere finden ihn einfach nur überkandidelt. Was soll man aber auch von einem Menschen halten, der so Sachen schreibt wie Ulysses oder Finnegans Wake, Bücher also, die kein Mensch heutzutage mehr liest? Oder stimmt dieses Verdikt vielleicht gar nicht?

Nun, Ulysses dürfte wohl noch immer seine Leserinnen finden, wenn sicherlich auch nur sehr wenige. Schlechter steht es freilich um Finnegans Wake, jenes Werk, das nur lesen sollte, wer sich gerne sein Gehirn verbrezeln lassen will. Trotzdem, psst, soll es doch tatsächlich Verrückte geben, die das Buch von vorne bis hinten gelesen haben, in toto. Schwer zu glauben, aber möglich ist ja alles. Von Thornton Wilder hieß es sogar, er habe das Buch verstanden, als einziger Mensch auf der Welt wahrscheinlich. Aber nee, Finnegans Wake braucht wirklich keiner zu lesen, da fällt man nur irgendwann tot um.

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Ulysses

Es gibt Bücher, die man nur in kleinen Dosen genießen sollte. Dazu gehört auch einer der bekanntesten Romane des 20. Jahrhunderts: Ulysses von James Joyce.


Daten zum Buch

  • Autor: James Joyce
  • Titel: Ulysses
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Paris
  • Verleger: Sylvia Beach
  • Erscheinungsjahr: 1922
  • Deutsche Erstausgabe: Ulysses (Basel: Rhein-Verlag 1927, Übersetzung: Georg Goyert)

Wir schreiben den 16. Juni 1904, es ist Donnerstag, 8 Uhr morgens etwa, Ort des Geschehens ist Dublin. Stephen Dedalus beginnt seinen Tag im Martello-Turm in der Bucht von Dublin, genauso wie die Familie Bloom in der Eccles Street Nr. 7. Ahnen sie, dass noch etwa 18 Stunden vor ihnen liegen, bis der Tag für sie alle beendet sein wird?

Der junge Dedalus, gerade 22 Jahre alt, Lehrer in Dublin, ist von einer strengen jesuitischen Erziehung gezeichnet und versucht dagegen aufzubegehren. Mr. Leopold Bloom, Herr im Hause Bloom, von ungarisch-jüdischer Abstammung, ist ein kleiner Anzeigen-Akquisiteur, der sich und seine Familie mehr schlecht als recht über die Runden bringt. Blooms Ehefrau Marion, genannt Molly, hat einen leichten Hang zum Ordinären, von Beruf ist sie Konzertsängerin.

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Amanda Ros. Leben und Werk

Amanda Ros ist in Deutschland nahezu unbekannt. Die Erklärung dafür für ist einfach: Ihre Prosa ist im Grunde vollkommen unübersetzbar. Wer sie aber im Original liest, lernt eine ganz und gar ungewöhnliche Dichterin kennen.


Über die Frage, wer denn wohl der größte aller irischen Schriftsteller sei, wird beim Lesepublikum gerne eifrig gestritten. Die einen erklären George Bernard Shaw zu ihrem Liebling, die andern Samuel Beckett, Oscar Wilde oder William Butler Yeats, wieder andere küren Brendan Behan, Flann O’Brien oder James Joyce zu ihrem Favoriten.

Selbstverständlich ist es müßig, darüber zu disputieren, denn im Grunde ist doch alles nur eine Frage des Geschmacks. Ins Auge fällt aber, dass in Fachkreisen kein Zweifel darüber besteht, wer den Titel der hervorstechendsten Autorin Irlands verdient habe. In diesem Fall nämlich haben sämtliche Experten dieselbe Antwort parat: Amanda Ros.

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Verboten: Joyce

Nicht nur Mark Twain hatte mit Verboten zu kämpfen, auch James Joyce litt darunter (→ Haight 1956, S. 165 f.). So verbrannte die amerikanische Postbehörde die Ausgabe der Zeitschrift, die 1918 vorab einige Ausschnitte seines noch lange nicht fertiggestellten Romans Ulysses veröffentlicht hatte.

Als das Buch vier Jahre später in seiner endgültigen Form erschien, machte sich die Postbehörde dann noch einmal ans Werk und verbrannte 500 Exemplare auf einen Schlag. Ein Gericht erließ schließlich ein Veröffentlichungsverbot, das erst 1933 in einem spektakulären Prozess wieder aufgehoben wurde.