Werthers wahre Geschichte

Der Briefroman Die Leiden des jungen Werther machte Goethe berühmt. Die Geschichte beruht zum Teil auf wahren Begebenheiten.


Goethe war ungehalten. Anstatt ihm über sein Büchlein etwas Verbindliches zu sagen, wollten sie sämtlich nur wissen, ›was denn eigentlich an der Sache wahr sey?‹ Über welche Frage er ›sehr ärgerlich wurde‹ und sich ›meistens höchst unartig dagegen äußerte‹ (DuW).

Nun, was ist denn wahr an Goethes Werther? Genau können wir es natürlich nicht sagen, aber so viel zum Hintergrund: Von Mai bis September 1772 als Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar tätig, hatte Goethe reichlich Zeit, um sich den verschiedensten Lustbarkeiten zu widmen.

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Kestner und Goethe

In den Leiden des jungen Werther verarbeitete Goethe eine wahre Geschichte. Auch der Legationssekretär Johann Christian Kestner und die junge Charlotte Buff spielen darin eine entscheidende Rolle.
Goethe war bekanntermaßen kein Kostverächter. Diese Erfahrung musste auch der Legationssekretär Johann Christian Kestner machen, dem in Goethe für kurze Zeit einmal ein Rivale erwuchs. Dies kam so:

Im Alter von nicht ganz 23 Jahren als Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar tätig, lernte Goethe am 9. Juni 1772 auf einem Tanzball in Volpertshausen Kestners Verlobte kennen, die 19-jährige Charlotte Buff. Goethe wollte sie dennoch erobern, was aber an Lottes Widerstand scheiterte, die ihm nicht mehr als einen zarten Kuss gönnte.

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