Weiße Rose: Erste Reaktionen im In- und Ausland

Der Widerstand der Weißen Rose wurde noch während des Zweiten Weltkriegs auch außerhalb Münchens bekannt. Die Informationen entsprachen freilich nur ganz grob den Tatsachen.


Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl und ihres Freundes Christoph Probst am 18. Februar 1943 drangen die Nachrichten über die Aktion der Weißen Rose nur spärlich nach außen. Trotzdem waren die Taten der Münchner Studenten bald im In- und Ausland bekannt, wie die entsprechenden Tagebuchnotizen beweisen:

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Die Weiße Rose in Romanen

Viele Schriftsteller waren von den Studenten der Weißen Rose so beeindruckt, dass sie sie in ihren Werken kurz erwähnten. Alfred Neumann und Thomas Mann haben wir schon erwähnt. Hier sind drei weitere Romane, in denen die Weiße Rose auftaucht.

1) Meine Schwester Antigone

Grete Weil zieht im 14. Kapitel ihres Romans eine Analogie zwischen Antigone und Sophie Scholl. Sie bezeichnet die beiden als unbequeme, schwierige Menschen, die uns zum Denken zwängen und unser Bewusstsein wach machten.

2) Fatherland (dt. Vaterland)
Robert Harris erwähnt die Weiße Rose im dritten Teil seines bekannten Romans gleich an zwei Stellen. Zuerst im dritten, als Xaver März durchs Studentenviertel in Dahlem wandert, danach noch einmal kurz im fünften Kapitel.

3) Die mittleren Jahre
Heinz Piontek erwähnt im fünften Kapitel seines Romans zunächst die berühmten Mauerinschriften wie Nieder mit Hitler, Hitler der Massenmörder und Freiheit, bevor er sich später imgesamten 23. Kapitel mit dem Widerstand der Studenten beschäftigt.

Ein Roman zur Weißen Rose

Der Widerstand der Weißen Rose wurde bald auch im Ausland bekannt. Alfred Neumann war von dem Gehörten so beeindruckt, dass er einen ganzen Roman (Es waren ihrer sechs) um die Geschehnisse in München schrieb.

Die Grundkonzeption war laut nachträglicher Feststellung des Autors zwar bereits in den 1930er-Jahren entwickelt worden, doch erst unter dem Eindruck eines Artikels, der letztlich die einzige Quelle seines Romans bildete, konnte er sich an die Arbeit machen.

Unter der Überschrift Not in Vain hatte die amerikanische Zeitschrift Time am 14. Juni 1943 einen kurzen Text veröffentlicht, in dem es hieß, dass der Münchner Gauleiter drei Rädelsführer (Hans Scholl, Maria Scholl und Adrian Probst) habe verhaften lassen, die inzwischen hingerichtet worden seien.

Dazu werden weitere (mindestens neun) Hinrichtungen erwähnt, darunter die von Kurt Huber und die eines Jungen, der vor Stalingrad sein Bein gegen ein Eisernes Kreuz eingetauscht habe.