Verney. Der letzte Mensch

Endzeitszenarien sind bei Autoren ein beliebtes Thema. Ein frühes Beispiel findet sich bei Mary Shelley, die schon 1826 einen entsprechenden Roman veröffentlicht hat: Verney. Der letzte Mensch.


Daten zum Buch

  • Autorin: Mary Shelley
  • Titel: The Last Man
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: London
  • Verleger: Henry Colburn
  • Erscheinungsjahr: 1826
  • Deutsche Erstausgabe: Verney. Der letzte Mensch (Bergisch-Gladbach: Bastei Lübbe Verlag 1982, Übersetzung: Ralph Tegtmeier)

Frankenstein, klar, den kennt jeder. Wenn nicht das Buch, so doch wenigstens eine der zahlreichen Verfilmungen um den Genfer Doktor der Naturwissenschaften und das von ihm geschaffene Monster, das in dem maßgebenden Streifen aus dem Jahre 1931 (und in den beiden Nachfolgern von 1935 und 1939) von Boris Karloff so schrecklich-schön dargestellt worden ist wie sonst wohl nie mehr wieder.

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Mathematik und Poesie

Wie reagiert ein Mathematiker, wenn ein Dichter in einem Gedicht eine mathematisch ungenaue Angabe macht? Charles Babbage jedenfalls schrieb einen Brief.


So ein Einwand kann wohl nur von einem Mathematiker kommen. Und Charles Babbage (1791 bis 1871) war ja nicht irgendwer, immerhin hatte er an der Universität Cambridge die Professur für Mathematik am Lucasischen Lehrstuhl für Mathematik inne und entwickelte das Konzept einer programmierbaren Rechenmaschine.

Kein Wunder also, dass er Anstoß nahm an zwei mathematisch ungenauen Versen, die der junge Lord Alfred Tennyson (1809 bis 1892) in seinem Gedicht ›The Vision of Sin‹ verwendet hatte.

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Der gespaltene Infinitiv – eine Grammatiksünde auf Englisch?

Sprachhüter in englischsprachigen Ländern regen sich gerne über eine vermeintliche Sünde auf: den Split Infinitive. Dabei besteht gar kein Grund, sich darüber aufzuregen.


In der englischen Sprache ist es nicht viel anders als in der deutschen: hier wie dort wird gerne der Verfall und Niedergang der Sprachkultur beklagt. Besonders groß ist die Aufregung in englischsprachigen Ländern vor allem dann, wenn wieder einmal ein Infinitiv getrennt wird – eine Todsünde, die manch einen Puristen in die Nähe eines Herzinfarkts zu bringen scheint. (Was aber noch keinen Muttersprachler daran gehindert hat, den Infinitiv dennoch aufzuteilen.)

Was hat es mit dem Split Infinitive auf sich? Wenn uns ein Verb in seiner nackten, reinen, ungebeugten Ursprünglichkeit begegnet (gehen, lieben), sehen wir seine Grundform vor uns, die das Geschehen oder Sein ohne Bindung an Zeit, Zahl oder Person ausdrückt.

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