Shaw und Trebitsch

George Bernard Shaws Übersetzer Siegfried Trebitsch wurde immer wieder von Kritikern ob seiner Arbeit gescholten, das wusste auch Shaw. Trotzdem hielt er Trebitsch die Treue. Tatsächlich wollte Shaw seinem Übersetzer zu dessen 50. Geburtstag sogar eine rechte Freude machen, indem er eines von Trebitschs Theaterstücken ins Englische übertrug.

Er hatte gerade ein Drama mit Trebitschs Handschrift im Hause, sodass er sich gleich an die Arbeit machen konnte. Zwei Akte hatte Shaw schon übersetzt, als seine Frau ihn darauf aufmerksam machte, dass das Stück nichts anderes sei als eine Trebitsch-Übersetzung eines seiner eigenen Dramen. Er selbst, so Shaw, habe das gar nicht gemerkt (→ Greve 1998, S. 48).