Ein schönes Beispiel für den Gebrauch von Notaten findet sich in den Tag- und Nachtbüchern 1939-1945 des katholischen Kulturphilosophen Theodor Haecker, der als einer der Mentoren der Geschwister Scholl gilt.
Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs hat er seine Kladden mit insgesamt 1101 Notaten gefüllt.
Der Darmstädter Verlag auditorium maximum hat ein faszinierendes Hörbuch über die Weiße Rose auf den Markt gebracht: Harter Geist und weiches Herz. Als Autorin zeichnet Barbara Ellermeier.
Harter Geist und weiches Herz (Bild: Verlag auditorium maximum)
Muss man Augustinus gelesen haben, Bernanos, Kierkegaard oder Theodor Haecker gar? Sind ihre ethisch-theoretischen Ansichten zu Themen wie der Welt des Seins und zur göttlichen Gnade wichtig für uns, spielen ihre religiös-philosophischen Gedanken zur dialektischen Theologie oder zum Existenzialismus irgendeine Rolle für unser Wohlergehen? Das mag jeder für sich selbst entschieden. Für die Mitglieder der Weißen Rose stellte sich diese Frage freilich nicht; für sie hatten diese Denker fast so etwas wie lebensnotwendige Bedeutung, sind ihre Bücher es doch gewesen, an denen sie während der Nazizeit ihren Geist schulen konnten.