Vicki Baum und die Weiße Rose

Nicht nur Alfred Neumann und Thomas Mann bauten die Geschichte der Weißen Rose in ihre Romane ein. Auch Vicki Baum tat dies. In ihrem Roman Berlin Hotel (dt. Hotel Berlin) verarbeitete sie zahlreiche Informationen, die ihr über den Widerstand gegen das Nazi-Regime zugetragen worden waren.

An manchen Stellen nimmt sie deutlich auf die Weiße Rose Bezug, so beispielsweise als der Widerstandskämpfer Martin Richter die junge Schauspielerin Lisa Dorn über die Aufregung an der Universität aufklärt, die im Zuge eines Auftritts des hiesigen Gauleiters entstanden sei (→ Vicki Baum 1976, S. 66).

Das erinnert fatal an die Jubiläumsfeier anlässlich des 470-jährigen Bestehens der Ludwig-Maximilians-Universität am 13. Januar 1943, als es nach einer Rede des damaligen Münchner Gauleiters Paul Giesler im Deutschen Museum zu offenen Protesten seitens der Studenten gekommen war.

Menschen im Hotel

Auf unserem Nachttisch befindet sich auch das vielleicht bekannteste Buch von Vicki Baum: Menschen im Hotel.


Daten zum Buch

  • Autorin: Vicki Baum
  • Titel: Menschen im Hotel
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Berlin
  • Verleger: Ullstein Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1929

Ach ja, die 20er-Jahre – eine erstaunliche Zeit. Über die Charaktere jener Zeit hat die österreichische Schriftstellerin Vicki Baum (1888 bis 1960) diesen wunderbaren Roman geschrieben, dessen Brillanz auch auf den 1932 in Hollywood entstandenen Film (mit Greta Garbo als alternder Ballerina) abfärbt, der fast genauso sehens- wie dieses Buch lesenswert ist. Tatsächlich hat der Streifen damals einen Oscar als bester Film gewonnen – aber das sagt ja in der Regel nicht allzu viel über die Qualität eines Machwerks aus.

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