Helenes Kinderchen

Eines der schönsten Bücher, die je geschrieben worden sind, ist hierzulande leider nahezu unbekannt: Helenes Kinderchen von John Habberton.


Daten zum Buch

  • Autor: John Habberton
  • Titel: Helen’s Babies
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Boston
  • Verleger: Loring Publisher
  • Erscheinungsjahr: 1876
  • Deutsche Erstausgabe: Helene’s Kinderchen (Leipzig: Reclam Verlag 1883, Übersetzung: Minna Griebel)

Das ist mal ein Buch so recht nach meinem Geschmack. Witzig zu lesen, und nachdenken muss man auch nicht groß. Kann es etwas Besseres geben? Spaß dürfte die Lektüre Erwachsenen wahrscheinlich sehr viel mehr machen als Kindern, auch wenn es offiziell in die Kategorie der Kinderbücher fällt.

Als Autor zeichnet der amerikanische Journalist John Habberton (1842 bis 1921), der heute so gut wie unbekannt ist, in Deutschland genauso wie in den USA.

Ein junger Ich-Erzähler, Kaufmann und Junggeselle von 28 Jahren, muss sich um die Kinder seiner Schwester kümmern, was ihn, wie das mit solchen Rackern eben so ist, unaufhörlich in die tollsten Abenteuer stürzt. Auch eine junge Dame spielt dabei eine nicht ganz unerhebliche Rolle, vor allem deshalb, weil sie sein Herz im Sturm erobert. Ob aber auch er ihr Herz gewinnen wird?

Leider können wir nicht sagen, von wem die Geschichte ins Deutsche übertragen wurde; in unserer Ausgabe, bei der es sich um eine in Ungarn gedruckte Exklusivausgabe des Karl Müller Verlags für Quelle International handelt (sic), wird der Übersetzer jedenfalls nicht erwähnt.

Das ist schade, so etwas interessiert uns nämlich immer, zumal der Übersetzer die Geschichte, die im Original in einer Stadt in der Nähe von New York spielt, in diesem Fall nach Deutschland versetzt hat. Doch ob Schöndorf oder Hillcrest, schön zu lesen ist das schmale Büchlein allemal.