Widmungen

Nicht jeder findet Widmungen oder Randbemerkungen in Büchern gut. Wir dagegen lieben solche Notizen sehr.


Die zuletzt erwähnten Geheimpapiere von Donald Duck weisen übrigens deutliche Gebrauchsspuren auf. Anmerkungen hier, Fragen da, Unterstreichungen dort. Meistens wird so etwas ja nicht gerne gesehen, bei mir ist das aber anders. Ich finde nichts schöner als eine hübsche Widmung oder ein paar nette Marginalien. Was dort manchmal für Geschichten zu entdecken sind, ist in der Tat erstaunlich.

Was beispielsweise sollen wir davon halten (wie letztens in einem Sachbuch entdeckt), wenn jemand zu Weihnachten seinem Schatz mit viel Liebe (und noch mehr Küssen) viel Spaß beim Lesen wünscht, das Buch aber nur wenige Monate später von einem Verkäufer als gebrauchte Ware feilgeboten wird? (Ganz so übrigens wie auch jenes englischsprachige Sachbuch, das Mum & Dad einst ihrem Kinde mit dem Wunsch nach einem ›Happy Birthday‹ zum Geburtstag geschenkt haben.)

Sollten solche Geschenke nicht einen Ehrenplatz erhalten im Bücherregal? Aber nein, sie werden bei erster Gelegenheit verramscht — was letztlich wohl nur bedeuten kann, dass es mit der großen Liebe (zum Liebsten oder zu den Eltern) dann doch nichts war oder ist. Das tut einem schon ein wenig in der Seele weh.