Moby Dick, die wahre Geschichte

Einer der bekanntesten Romane der Weltliteratur handelt von der Jagd nach einem Wal: Moby Dick. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.


20. November 1820, 0° 40′ südliche Breite, 119° 0′ westliche Länge, etwa 8 Uhr morgens: Das Walfangschiff Essex fährt auf Äquatorhöhe in Richtung Westen, die Stimmung an Bord ist gut, das Wetter könnte nicht besser sein – da plötzlich entdeckt der Ausguck eine Schule von Walen.

Es wird nicht lange gefackelt, kaum dass sie nur noch eine halbe Meile von den Walen entfernt ist, lässt die Besatzung drei Boote zu Wasser und geht auf Jagd. Das Boot des Ersten Offiziers Owen Chase wird dabei allerdings so schwer beschädigt, dass Wasser einzudringen beginnt.

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Mocha Dick

Der von Melville erfundene Killerwal Moby Dick hatte wohl ein reales Vorbild. Das war ein Pottwal, der zuerst bei den Mocha Inseln vor Chile gesichtet wurde und deshalb Mocha Dick genannt wurde. Was ihn von allen anderen Walen unterschied, war eine zweieinhalb Meter lange Narbe, die quer über seinem Kopf verlief. Mocha Dick soll zwischen 1810 und 1859 Dutzende von Fangbooten zerstört und selbst vor Walfangschiffen nicht Halt gemacht haben.

Ob Mocha Dick auch die Essex angegriffen hat, ist nicht ganz klar, er könnte es aber durchaus gewesen sein. Angeblich hat er mehr als 100 Kämpfe ausgefochten, wobei mindestens 30 Seeleute ums Leben gekommen sein sollen. Erst 1859 wurde der Wal von einem Harpunier eines schwedischen Walfangschiffs erlegt. Bei der Verarbeitung fand die Mannschaft nicht weniger als 19 Harpunenspitzen in seinem Speck.

Kürzungen – ja oder nein?

Verleger und Lektoren machen sich einen Spaß daraus, Romane zu kürzen. Das betrifft vor allem Übersetzungen und Kinderbücher. Aber auch die Weltliteratur könnte von Kürzungen profitieren.


Wie ich zuletzt dargelegt habe, bin ich kein Freund überlanger Romane. Kurz und prägnant sollte eine Geschichte erzählt werden, alles Überflüssige gilt es wegzulassen. Der Rotstift war schon immer der beste Freund eines Autors.

Tatsächlich gibt es mehr als genug Romane, die aufgrund ihrer Länge schlechter sind als sie sein könnten. Hier ein paar Beispiele:

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Herr Alexander

Zu den großen Zauberern zählt auch der in Münster geborene Friedrich Alexander Heimbürger (1819 bis 1909), der als der große Herr Alexander in der Szene bekannt war. 24-jährig fuhr er in die USA, wo er in den nächsten Jahren viele Erfolge feierte.

Dass er sich damals auf der Höhe seines Ruhmes befand, weiß jeder, der Moby Dick gelesen hat, wo Heimbürger im viertletzten Absatz des sechsten Kapitels als Herr Alexander auftritt – womit ihm Herman Melville quasi ein immerwährendes literarisches Denkmal gesetzt hat.

Moby Dick

Walfänger hatten früher ein hartes Leben. Manchmal machte sogar der Wal Jagd auf seine Häscher und zerstörte ihr Schiff. Herman Melville hat daraus einen berühmten Roman gemacht: Moby Dick.


Daten zum Buch

  • Autor: Herman Melville
  • Titel: Moby-Dick; or, The Whale
  • Genre: Roman
  • Verlagsorte der ersten Buchausgaben: London und New York
  • Verleger: Richard Bentley (London), Harper & Brothers, Publishers (New York)
  • Erscheinungsjahr: 1851
  • Deutsche Erstausgabe: Moby Dick oder der weisse Wal(Berlin: Theodor Knaur Nachfolger 1927, Übersetzung: Wilhelm Strüver)

20. November 1820, 0° 40′ südliche Breite, 119° 0′ westliche Länge, etwa 8 Uhr morgens: Das Walfangschiff Essex setzt zur Jagd an. Doch bald schon dreht der Gejagte den Spieß um und jagt nun seinerseits die Jäger. Der Wal kennt keine Gnade und versetzt dem Schiff schließlich den Todesstoß.

20 Jahre später stach ein junger Seemann namens Hermann Melville an Bord der Acushnet in See. Während der Fahrt traf die Acushnet auf die Lima, wo er von einem Matrosen Geschichte der Essex kennen lernte. Weitere 10 Jahre später veröffentlichte Melville seinen Roman, Moby-Dick; Or, The Whale.

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