Helenes Kinderchen

Eines der schönsten Bücher, die je geschrieben worden sind, ist hierzulande leider nahezu unbekannt: Helenes Kinderchen von John Habberton.


Daten zum Buch

  • Autor: John Habberton
  • Titel: Helen’s Babies
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Boston
  • Verleger: Loring Publisher
  • Erscheinungsjahr: 1876
  • Deutsche Erstausgabe: Helene’s Kinderchen (Leipzig: Reclam Verlag 1883, Übersetzung: Minna Griebel)

Das ist mal ein Buch so recht nach meinem Geschmack. Witzig zu lesen, und nachdenken muss man auch nicht groß. Kann es etwas Besseres geben? Spaß dürfte die Lektüre Erwachsenen wahrscheinlich sehr viel mehr machen als Kindern, auch wenn es offiziell in die Kategorie der Kinderbücher fällt.

Als Autor zeichnet der amerikanische Journalist John Habberton (1842 bis 1921), der heute so gut wie unbekannt ist, in Deutschland genauso wie in den USA.

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Alice im Wunderland entsteht

Lewis Carroll hatte ein Faible für kleine Mädchen. Zu ihnen gehört auch Alice Liddell, die Carroll zum Vorbild für die junge Alice seines Kinderbuchs Alice im Wunderland nahm.


Als Mathematikprofessor machte sich Charles Lutwidge Dodgson im Grunde keinen Namen. Seine Vorlesungen am College in Christ Church in Oxford fielen nicht aus dem Rahmen, sie galten als langweilig und öde; und zur wissenschaftlichen Mathematik trug er ebenfalls nichts Wichtiges bei.

Berühmt wurde Dodgson denn auch nicht als Mathematiker, sondern als Kinderbuchautor. Die Geschichte um Alice im Wunderland, die er unter dem Pseudonym Lewis Carroll verfasste, gehört auch heute noch zu den beliebtesten Kinderbüchern in aller Welt.

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Bücher von früher

Die Leseerlebnisse aus der Kindheit bleiben meist im Gedächtnis haften. Es lohnt sich fast immer, die damals geliebten Bücher noch einmal zu lesen.


Manche Bücher rufen die schönsten Erinnerungen an die Kinder- und Jugendzeit hervor. Mir geht das jedes Mal so, wenn ich an Enid Blyton denke, deren Abenteuerserie ich früher mit großer Begeisterung gelesen habe.

Aber es gibt ja noch sehr viel mehr Romane und Geschichten, die ich als Kind heiß und innig geliebt habe. Hier nun eine sicherlich unvollständige Liste mit all jenen Büchern, die mir einst manch schöne Stunde beschert haben (und heute leider nicht mehr im Bücherregal zu finden sind):

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Kai aus der Kiste

Viele faszinierende Artikel, Erzählungen oder Romane finden sich in alten Magazinen. Dazu gehört auch die Geschichte, die Wolf Durian in den 20er-Jahren in der Zeitschrift Der heitere Fridolin veröffentlicht hat: Kai aus der Kiste.


Daten zum Buch

  • Autor: Wolf Durian
  • Titel: Kai aus der Kiste
  • Genre: Roman
  • Erstveröffentlichung: Der heitere Fridolin, 1924 bis 1925
  • Verlagsort der ersten Buchausgabe: Berlin
  • Verleger: Ullstein Verlag
  • Erscheinungsjahr: 1927

Berlin, irgendwann Mitte der 20er-Jahre. Hier finden wir den tollsten Lausbuben, den man sich nur vorstellen kann: Kai, die Große Klapperschlange. Der stolze Anführer der Schwarzen Hand hat alles im Griff, mit seiner Bande von Straßenjungen beherrscht er die Stadt.

Als nun Joe Allan, der in den USA mit seinem Schokoladenimperium so reich geworden ist wie sonst nur ein Ölbaron, in Berlin sein Lager aufschlägt, kennt Kai nur ein Ziel: er will der neue Reklamekönig von Berlin werden.

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Donald Ducks Geheimpapiere

Immer wieder interessant, was man so in der Kindheit gelesen hat. Dazu gehört auch ein Buch der Firma Walt Disney: Donald Ducks Geheimpapiere.


Daten zum Buch

  • Autoren: Elisa Penna und Mario Gentilini
  • Titel: Manuale delle Giovani Marmotte
  • Genre: Sachbuch
  • Verlagsort der Erstausgabe: Mailand
  • Verleger: Arnoldo Mondadori
  • Erscheinungsjahr: 1969
  • Deutsche ErstausgabeDonald Ducks Geheimpapiere (Stuttgart: Delphin Verlag 1976, Übersetzung: Monika Tobler und Wolfhart Draeger)

Neulich habe ich in einem alten Buch geblättert, das nur noch antiquarisch zu beziehen ist: Donald Ducks Geheimpapiere. Das Handbuch für Kinder enthält neben Tipps, Tricks, Rätseln und Spielen auch umfangreiche Informationen zu den Bäumen des Waldes, Sternschnuppen oder Schmetterlingen, um nur ein paar zu nennen. Solche Bücher gibt es auch heute noch im Dutzend (Dangerous Books for Boys usw.).

Ich habe deshalb darin geblättert, weil ich meine, dort vor ewig langer Zeit einmal etwas über einen sensationellen Zaubertrick gelesen zu haben, dessen Geheimnis niemals aufgedeckt worden sei. Leider habe ich in dem Buch nichts darüber gefunden, es muss also irgendwo anders gestanden haben — nur wo?

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Die Insel der Abenteuer

Jedes Kind muss Enid Blyton gelesen haben. Das erste Buch aus der Abenteuerserie ist ein guter Start: Die Insel der Abenteuer.


Daten zum Buch

  • Autorin: Enid Blyton
  • Titel: The Island of Adventure
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: London
  • Verleger: Macmillan Publishers Ltd.
  • Erscheinungsjahr: 1944
  • Deutsche ErstausgabeDie Insel der Abenteuer (Berlin: Erika Klopp Verlag 1950, Übersetzung: Lena Stepath)

Kinderbücher werden oft unterschätzt, sie gelten halt nicht als ernsthafte Erwachsenenliteratur.

In manchen Fällen ist das natürlich höherer Blödsinn, zumal bei Klassikern wie Alice im Wunderland, das kaum ein Kind wohl in seiner ganzen Breite erfassen kann. Sonst nämlich hätte es keines umfassenden Anmerkungsapparats bedurft, wie ihn Martin Gardner zu dem wunderbaren Buch Alles über Alice beigesteuert hat.

Inzwischen ist durch die Romane um Harry Potter oder Eddie Dickens natürlich hinlänglich bewiesen worden, dass so genannte Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene mehr als nur geeignet ist.

Die Bücher der englischen Schriftstellerin Enid Blyton benötigen zwar keine allzu umfangreichen Erklärungen, schön zu lesen sind sie trotzdem – für Kinder zumal, aber auch für Erwachsene.

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Der Zauberer von Oz

Eines der schönsten Kinderbücher der Welt stammt aus den USA: Der Zauberer von Oz von L. Frank Baum.


Daten zum Buch

  • Autor: L. Frank Baum
  • Titel: The Wonderful Wizard of Oz
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Chicago
  • Verleger: George M. Hill Company
  • Erscheinungsjahr: 1900
  • Deutsche Erstausgabe: Der Zauberer von Oz (Zürich: Morgarten 1940, Übersetzung: Ursula von Wiese)

Die junge Judy Garland avancierte 1939 quasi über Nacht zum Star. Und warum? Weil die Art, wie sie im MGM-Film The Wizard of Oz als Heldin agierte, noch jeden in den Bann schlug – nicht nur als Schauspielerin aber, sondern auch als Sängerin. Ihre Interpretation des Liedes Over The Rainbow darf auch heute noch als unübertroffen gelten.

Vorbild für den Film war The Wonderful Wizard of Oz (1900), das damals wie heute als bekanntestes Kinderbuch der USA gelten darf.

L. Frank Baum (1856 bis 1919) erzählt darin die Geschichte der kleinen Dorothy, die mit ihrer Tante Em und ihrem Onkel Henry auf einer Farm in Kansas lebt. Das Leben dort ist trist, die Prärie ist öd, der Himmel ist grau, nicht einmal das Gras ist grün. Alles aber ändert sich, als plötzlich ein Sturm aufzieht und das Häuschen, in dem sich Dorothy und ihr Hund Toto aufhalten, mit sich reißt.

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