Marie Duplessis alias Marguerite Gautier

Auch fiktive Figuren sind nach dem Leben gezeichnet, viele davon nach dem Leben eines real existierenden Modells. Einige Beispiele haben wir schon einmal an anderer Stelle betrachtet. Aber auch Marguerite Gautier hatte ein reales Vorbild: Marie Duplessis (→ Amos 1985, S. 202 f.).

Mit richtigem Namen hieß sie allerdings Alphonsine Plessis (1824 bis 1847). Duplessis war nur ihr Künstlername als Kurtisane. Einer ihrer Liebhaber war Alexandre Dumas fils (1824 bis 1895), der ihr mit seinem einzigen gelungenen Roman als Kameliendame ein immerwährendes literarisches Denkmal setzte.

Die Kameliendame

Alexandre Dumas, der Sohn, hat nur ein Buch von bleibendem Wert hinterlassen. Im Mittelpunkt steht eine zu seiner Zeit bekannte Kurtisane: Die Kameliendame.


Daten zum Buch

  • Autor: Alexandre Dumas fils
  • Titel: La dame aux camélias
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Brüssel
  • Verleger: A. Lebègue
  • Erscheinungsjahr: 1848
  • Deutsche Erstausgabe: Die Dame mit den Perlen (Wien: Hartleben 1853, Übersetzung: G. F. W. Rödiger)

Sie ist eine ganz besondere Dame, die junge Margarete Gautier, selbst in einer Stadt wie Paris gilt sie als seltene Schönheit.

Schön, manche mögen unken, sie sei nichts weiter als eine fille entretenue, eine arme Sünderin vor dem Herrn – doch ist etwa das ein Grund, ihr aus dem Wege zu gehen, ihr, die als Blumengeschenk nur Kamelien gelten lässt, weshalb sie allerorten nur als dame aux camélias bekannt ist?

Auch der junge Bürgersohn Armand Duval ist bald Feuer und Flamme für die Kameliendame, die Duvals Liebe schließlich auch erwidert und mit ihm ein neues Leben beginnen will.

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