Bananen für einen kranken Dichter

Dichter sind in der Regel etwas merkwürdige Geschöpfe. Deshalb benötigen sie oft genug auch entsprechend ungewöhnliche Medikamente.


Wer war Eoghan Roe Ward? Ein armer Dichter aus Dublin, der in seinem Leben leider keine einzige Zeile von Wert geschrieben hat. Bekannt wurde er jedenfalls nirgends, nicht einmal in seinem Heimatland.

Und dennoch ist sein Name wenigstens einmal in den Spalten der altehrwürdigen London Times zu finden. Dort ist am 20. Januar 1947 unter dem Titel ›Bananas Flown To Sick Poet‹ eine bizarre Notiz erschienen, die Wards Gesundheitszustand zum Thema hat (→ Winkworth 1983, S. 19).

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Schillers faule Äpfel

Künstler sind für ihre zahlreichen Schrullen bekannt. Auch Friedrich Schiller hatte eine erstaunliche Marotte: Er liebte den Duft verfaulter Äpfel.


Es gibt wohl nicht viele Menschen, die verfaulte Äpfel angenehm finden. Bei Friedrich Schiller liegen die Dinge freilich anders. Ohne den Geruch alter, verfaulender Äpfel konnte er nämlich nicht arbeiten – so zumindest lautet die Sage, die auf keinen Geringeren als Goethe zurückzuführen ist. Dieser erzählte sie Eckermann, der sie getreulich in sein Notizbuch (Gespräche mit Goethe. Magdeburg: Heinrichshofen 1848) aufnahm:

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