Der zweite Roman über die Weiße Rose

Außer dem Roman von Alfred Neumann gibt es noch einen zweiten zeitgenössischen Bericht zu den Geschehnissen um die Weiße Rose. Dabei handelt es sich um den etwas kurios betitelten Roman Seven Were Hanged, der 1945 bei Victor Gollancz in London erschienen ist. Als Autor zeichnete der amerikanische Journalist Willam Bayles, der in den 30er-Jahren in Deutschland gearbeitet, das Land aber bei Kriegsausbruch verlassen hatte.

Anders als bei Neumann ist nicht genau bekannt, woher Bayles seine Informationen hatte. Man kann aber davon ausgehen, dass seine hauptsächliche Quelle jener Artikel war, der am 18. April 1943 in der New York Times erschienen war. Grundlage dieses Artikels war ein Bericht des deutschen Rechtsanwalts und Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke – und genau wie dort tauchen auch bei Bayles zwei falschen Namen auf: Adrian Probst und Maria Scholl.