Der gespaltene Infinitiv – eine Grammatiksünde auf Englisch?

Sprachhüter in englischsprachigen Ländern regen sich gerne über eine vermeintliche Sünde auf: den Split Infinitive. Dabei besteht gar kein Grund, sich darüber aufzuregen.


In der englischen Sprache ist es nicht viel anders als in der deutschen: hier wie dort wird gerne der Verfall und Niedergang der Sprachkultur beklagt. Besonders groß ist die Aufregung in englischsprachigen Ländern vor allem dann, wenn wieder einmal ein Infinitiv getrennt wird – eine Todsünde, die manch einen Puristen in die Nähe eines Herzinfarkts zu bringen scheint. (Was aber noch keinen Muttersprachler daran gehindert hat, den Infinitiv dennoch aufzuteilen.)

Was hat es mit dem Split Infinitive auf sich? Wenn uns ein Verb in seiner nackten, reinen, ungebeugten Ursprünglichkeit begegnet (gehen, lieben), sehen wir seine Grundform vor uns, die das Geschehen oder Sein ohne Bindung an Zeit, Zahl oder Person ausdrückt.

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Fanny Burney

Zu den beliebtesten britischen Autorinnen des 18. und 19. Jahrhunderts zählte ganz ohne Zweifel auch Fanny Burney (1752 bis 1840). Tatsächlich wurde kaum ein anderer Autor jener Zeit so oft gelesen wie Burney, deren Romane und Tagebücher vom Publikum geradezu verschlungen wurden.

In Deutschland aber kennt sie kaum einer, da ihre Bücher so gut wie nie ins Deutsche übersetzt worden sind. Eine Ausnahme bildet ihr Erstlingswerk, das erstaunlicherweise nur ein Jahr nach der Veröffentlichung des Originals auch auf Deutsch vorlag: Evelina oder eines jungen Frauenzimmers Eintritt in die Welt (Leipzig: Schwickert 1779). Sonst aber Fehlanzeige. Das ist traurig. Eine moderne Übersetzung ihrer Bücher täte wirklich not.