Das Fräulein von Scuderi

Auf unserem Nachttisch liegt auch ein Kriminalroman, der durchaus als Urkrimi gelten kann: Das Fräulein von Scuderi von E. T. A. Hoffmann.


Daten zum Buch

  • Autor: E. T. A. Hoffmann
  • Titel: Das Fräulein von Scuderi
  • Genre: Roman
  • Erstveröffentlichung: Taschenbuch für das Jahr 1820
  • Verlagsort der Erstausgabe: Frankfurt am Main
  • Verleger: Gebrüder Wilman
  • Erscheinungsjahr: 1919

Krimis haben Hochkonjunktur. Vor allem natürlich im Fernsehen, das uns alle Nase lang mit einer neuen Sendung erfreut. Krimis sind auch schon seit langer Zeit ein fester Bestandteil der Literatur, zumeist der Schund- und Trivialliteratur allerdings, manchmal aber auch der Hoch- und Weltliteratur. Man denke nur an Wilkie Collins oder Edgar Allan Poe. (Der mir liebste Krimi ist und bleibt aber Berkeleys Der Fall mit den Pralinen.)

Was aber ist eigentlich der Urkrimi der Literatur? Ein ganz heißer Kandidat ist ganz sicher der deutsche Romantiker E. T. A. Hoffmann, der bereits 1819 innerhalb seiner berühmten Sammlung Die Serapionsbrüder der geneigten Leserin die Novelle Das Fräulein von Scuderi vorlegte.

Heldin des Romans ist das erwähnte Fräulein, die allerdings nicht ganz so jung ist wie es sich für ein Fräulein von Rechts wegen eigentlich gehört. 73 Lenze zählt die Scuderi bereits, als sie im Jahre 1680 in einen perfiden Mordfall verwickelt wird (ganz so alt also wie ihr Vorbild, die französische Schriftstellerin Madeleine de Scudéry, die von 1607 bis 1701 lebte).

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Der Fall mit den Pralinen

Auf unserem Nachttisch liegt auch einer der besten Krimis, die je geschrieben worden sind: Der Fall mit den Pralinen von Anthony Berkeley.


Daten zum Buch

  • Autor: Anthony Berkeley
  • Titel: The Poisonend Chocolates Case
  • Genre: Roman
  • Verlagsort der Erstausgabe: Glasgow
  • Verleger: William Collins, Sons
  • Erscheinungsjahr: 1929
  • Deutsche Erstausgabe: Der Detektiv-Klub (Berlin: Ullstein Verlag 1929, Übersetzung: unbekannt)

Der Täter wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Den kann jeder selbst zu erraten suchen bei der Lektüre des Falls der vergifteten Pralinen, den der englische Kriminalautor Anthony Berkeley (1893 bis 1971) im Jahre 1929 unter dem Originaltitel The Poisoned Chocolates Case vorgelegt hat.

Berkeley, der auch als Francis Iles, A. B. Cox und A. Monmouth Platts zeichnete, war ein ganz ausgezeichneter Kriminalschriftsteller, der 1928 sogar einen eigenen Detektivklub gründete. Als Mitglieder konnte er dort so illustre Gäste wie Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und G. K. Chesterton begrüßen.

1939 war es aber vorbei mit seiner Karriere als Autor. Schuld war wohl weniger Alfred Hitchcock, der Berkeleys Buch Before the Fact als Suspicion (dt. Verdacht) in die Kinos gebracht hatte (1941), als vielmehr die Erbschaft, die Berkeley von Stund an das Leben versüßte.

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