Jane Austen: Zitate

Jane Austen beherrschte die Kunst des Briefschreibens so gut wie kaum eine zweite. Witz und Esprit versprühte sie dabei vor allem in den Briefen an ihre Schwester Cassandra (→ Brabourne 1884, die Übersetzungen stammen von uns.)


(I.) Schrecklicher Ehemann

Mrs. Hall kam gestern einige Wochen zu früh mit einer Totgeburt nieder – was wohl darauf zurückzuführen ist, dass ihr der Schreck in die Glieder gefahren war. Wahrscheinlich hat sie versehentlich ihren Ehemann angeguckt.

(Mrs. Hall, of Sherborne, was brought to bed yesterday of a dead child, some weeks before she expected, owing to a fright. I suppose she happened unawares to look at her husband.)

[27. Oktober 1798, S. 159]

(II.) Baldiger Ruin

Charles Powlett hat am Donnerstag einen Ball gegeben, zum großen Verdruss all seiner Nachbarn natürlich; es versteht sich von selbst, dass sie alle mit äußerst lebhaftem Interesse sein finanzielles Wohlergehen verfolgen – in der Hoffnung freilich, von seinem baldigen Ruin zu hören.

(Charles Powlett gave a dance on Thursday, to the great disturbance of all his neighbours, of course, who, you know, take a most lively interest in the state of his finances, and live in hopes of his being soon ruined.)

[1. Dezember 1798, S. 175]

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Frau Aja sagt

Goethes Mutter war eine rechte Frohnatur, die in ihren Briefen fast immer den passenden Ton fand. Hier sieben Beispiele.


(I.) Über Familie Brentano

Nur ein Wort von Peter – kein Mensch kann begreifen warum er nicht ins neue Hauß zieht, Bauen thut er auch nicht, da doch jetzt die schönste Zeit dazu wird, die Max darf nichts davon Reden, sonst ergrimmt er im Geist, es ist ihr himmelangst, daß das bißgen Verstandt so noch in seinem Hirn wohnt, nicht auf einmahl mit Extra Post in Mondt reißte.

[Brief an Johann Bernhard Crespel, 16. April 1777: → Köster 1904, 1. Band, S. 17]

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Anne Frank: Zitate

Anne Frank ist nur 15 Jahre alt geworden. Ihre Stimme aber ist noch heute zu hören. Hier präsentieren wir zehn Zitate aus ihrem Tagebuch, mit dem sie unsterblich geworden ist.


(I.) Beurteilung des Charakters

Aber eines weiß ich jetzt: Man lernt die Menschen erst gut kennen, wenn man einmal richtigen Streit mit ihnen gehabt hat. Erst dann kann man ihren Charakter beurteilen!

(Maar één ding weet ik nu en dat is dit: je leert de mensen pas goed kennen als je een keer echte ruize met ze gemaakt hebt. Pas dan kun je hun karakter beoordelen!)

[28. September 1942]

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