Frau Aja sagt

Goethes Mutter war eine rechte Frohnatur, die in ihren Briefen fast immer den passenden Ton fand. Hier sieben Beispiele.


(I.) Über Familie Brentano

Nur ein Wort von Peter – kein Mensch kann begreifen warum er nicht ins neue Hauß zieht, Bauen thut er auch nicht, da doch jetzt die schönste Zeit dazu wird, die Max darf nichts davon Reden, sonst ergrimmt er im Geist, es ist ihr himmelangst, daß das bißgen Verstandt so noch in seinem Hirn wohnt, nicht auf einmahl mit Extra Post in Mondt reißte.

[Brief an Johann Bernhard Crespel, 16. April 1777: → Köster 1904, 1. Band, S. 17]

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Brief an August Goethe

Vorbemerkung: Dieser Brief stammt aus demselben Zeitraum wie der vorige. Der Verfasser muss aus dem Umfeld Ferdinand Heinkes stammen, dessen Tagebücher getreulich von August Goethes Wunsch, sich um Frau von Pogwisch totschießen zu wollen, Auskunft geben.


Mein lieber Goethe,

hoffentlich erwischt Sie dieses Billet nicht im falschen Augenblick, also nicht etwa bei Ihren Schießübungen, denen Sie sich ja wohl, wie ich unlängst aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, fast täglich hingeben.

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